Performance

Was bleibt trotz ihrer Vergänglichkeit von einer Tanzperformance im Gedächtnis der Zuschauenden hängen? An welche Augenblicke aus einem Tanzstück, das sie vielleicht vor langer Zeit gesehen haben, können sie sich immer noch erinnern? Was können sie noch vor dem inneren Auge sehen? Welche Antworten finden sie auf die Frage, warum das wohl so ist?

Mich interessiert, wie sich ein Publikum von dem, was es erlebt, selbst berühren lässt. Wenn es irgendetwas gibt, worauf ich mit meinen Stücken abziele, dann dass sich die Zuschauer sich eines Aspektes ihrer selbst bewusster werden.

Seit 1989 arbeite ich an Choreografien eigener Solo-Programme, sowie für verschiedene Formationen. Mein besonderes Interesse gilt dabei Performance in Öffentlichen Räumen – site specific performance, (bisher bespielte Gelände: Grünflächen in Öffentlichen Anlagen, Buchhandlungen, Treppenhäuser, Baustellen, Museen, Galerien, Brücken, Kaufhäuser und Einkaufszentren, Universitäten, Gewässer, Spielplätze, u.v.m.)


Performance Der besondere Reiz, diese Räume zu bespielen besteht für mich darin, diese Orte durch den Tanz aus ihrer Alltäglichkeit in einen neuen Zusammenhang zu stellen. Ferner: Zuschauer, die sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht in ein Theater begeben, um sich eine Tanzvorstellung anzusehen, durch Zufall zu erreichen. Den Alltag zu bereichern, Menschen, die zu einem zufälligen Publikum werden einzuladen innezuhalten, selbst eine andere Perspektive einzunehmen. Vielleicht ist der Rest des Tages ein anderer – vielleicht der Rest des Lebens.